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Parabel und quadratische Gleichung
Den Funktionsgraph einer quadratischen Funktion nennt man Parabel. Die Parabel hat, je nach Öffnungsrichtung, einen Hoch- oder einen Tiefpunkt, den Scheitelpunkt. Der Graph ist achsensymmetrisch zu einer Spiegelachse, die senkrecht zur x-Achse durch den Scheitelpunkt verläuft.
Die Normalparabel hat die Funktionsgleichung , sie ist nach oben geöffnet, ihr Scheitelpunkt hat die Koordinaten S(0|0) und die Funktionswerte der ganzzahligen x-Werte sind die Quadratzahlen.
Funktionsgleichungen
Die allgemeine Form der Funktionsgleichung der quadratischen Funktion ist .
Die Scheitelpunktsform für die Scheitelpunktskoordinaten S(d|e) lässt sich in die allgemeine Form umwandeln, indem die Klammer aufgelöst wird:
Damit gilt und .
Bedeutung der Parameter a und c
Am Parameter a der quadratischen Funktion, dem Formfaktor, lässt sich ablesen, wie die Parabel im Koordinatensystem liegt:
- Ist a < 0, also negativ, ist der Graph nach unten geöffnet, für a > 0 nach oben.
- Für a = 1 erhält man die Form einer Normalparabel (für a = -1 ist die dann nach unten geöffnet).
- Gilt -1 < a < 0 oder 0 < a < 1, so ist die Parabel gestaucht, die Parabeläste verlaufen also unterhalb einer Normalparabel mit demselben Scheitelpunkt.
- Gilt a < -1 oder a > 1, so ist die Parabel gestreckt, die Parabeläste liegen also über den Ästen einer Normalparabel mit demselben Scheitelpunkt.
Am Parameter c lässt sich ablesen, ob der Ursprung O(0|0) ein Punkt der Parabel ist: Das ist immer dann der Fall, wenn c = 0 gilt.
- Für den Sonderfall b = c = 0 liegt der Scheitelpunkt der Parabel im Ursprung.
- Wenn sich zwei Funktionsgleichungen nur im Wert von c unterscheiden, dann haben die Parabeln die gleiche Form, sind aber um den Wert der Differenz c1 - c2 entlang der y-Achse verschoben.
Nullstellen
Unter den Nullstellen einer Funktion versteht man die Schnittpunkte des Funktionsgraphen mit der x-Achse. In diesen Punkten hat die y-Koordinate den Wert Null.
Eine Gerade hat immer genau eine Nullstelle, eine quadratische Funktion kann eine, zwei oder gar keine Nullstelle haben.
Berechnung
Da die y-Koordinate den Wert 0 haben muss, löst man zur Berechnung die Gleichung f(x) = 0 und ermittelt darüber die jeweilige x-Koordinate.
Für eine quadratische Funktion muss also die quadratische Gleichung gelöst werden.
Neben der Methode der quadratischen Ergänzung und einer der sogenannten ab-Formel, die direkt mit den Werten dieser Gleichung arbeitet, ist die Lösung mit Hilfe der pq-Formel in der Regel die geläufigste.
pq-Formel
Dazu muss zunächst der Term der quadratischen Gleichung in die Normalform umgewandelt werden, d.h. vor darf kein Faktor mehr sein (auch nicht „-“, da gilt).
Damit gilt also und .
Die Lösungen dieser quadratischen Gleichung werden dann mit der pq-Formel berechnet:
Zum Merken: „x eins zwei ist gleich minus p halbe plusminus der Wurzel von dem, was vor der Wurzel steht, zum Quadrat, minus q“ - die Formel steht aber auch in der Formelsammlung.
Anzahl der Lösungen
Am unter der Wurzel stehenden Ausdruck erkennt man, wie viele Lösungen diese Gleichung, d.h. wie viele Nullstellen die quadratische Funktion hat:
- D = 0: nur eine Lösung,
- D < 0: keine Lösung, da man aus negativen Zahlen keine Wurzel ziehen kann
- D > 0: zwei Lösungen, die durch die Formel angegeben werden.