Zusatzstoffe

Fertigprodukte und Süßigkeiten liefern Hauptnährstoffe (vor allem Kohlenhydrate und Fette, in manchen Produkten auch Proteine). Ergänzungsstoffe (vor allem Vitamine, Mineralstoffe aber auch Ballaststoffe) werden zugefügt, um das Produkt zu verbessern (Werbung!) und um z.B. Vitaminverlust durch die Herstellung auszugleichen.

Außerdem sind in fast allen Fertigprodukten und Süßigkeiten Zusatzstoffe enthalten.

ZusatzstoffgruppeBeispiele
Aromen (s.u.)Vanillin, Gewürzextrakte
EmulgatorenSojalecithin, E472e (veränderte Fettsäuren)
GeschmacksverstärkerMononatriumglutamat, Dinatriuminosinat, Dinatriumguanylat, (Hefeextrakt)1), Speisewürze
VerdickungsmittelE412 (Guarkernmehl), E415 (Xanthan), Pektin, Gelatine, Stärke
AntioxidantienAscorbinsäure (Vit. C), Tocopherol (Vit. E), Schwefeldioxid
KonservierungsstoffeSorbinsäure, Benzoesäure, Propionsäure
FarbstoffeBeetenrot (Betanin), Chlorophyll, Azofarbstoffe (künstlich)
TrennmittelBienenwachs, Gummi Arabikum
SäuerungsmittelCitronensäure, Essigsäure, Phosphorsäure
SüßungsmittelSorbit, Mannit, Xylit (Zuckeraustauschstoffe), Saccharin, Cyclamat, Aspartam (Süßstoffe)

Zusatzstoffe beeinflussen also die Eigenschaften der Lebensmittel. Sie dürfen nur verwendet werden, wenn sie für die Lebensmittelproduktion zugelassen sind, weil sie technologisch notwendig und gesundheitlich unbedenklich sind.

Zusatzstoffe gelten prinzipiell solange als gesundheitlich unbedenklich, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Bei den Süßstoffen gibt es Untersuchungen, die auf eine mögliche Krebsgefährdung hindeuten, eine erneute Überprüfung hat den Verdacht aber nicht so bestätigt, dass die Stoffe verboten wurden. Süßstoffe sind, da nur kleine Mengen verwendet werden, im Einsatz kostengünstiger als Zucker und finden sich daher auch in Produkten, die nicht als „light“ gekennzeichnet werden. Eine weitere Vermutung ist, dass durch die verminderte Kalorienaufnahme bei gleichzeitigem Süß-Signal an die Geschmackssensoren der Appetit noch verstärkt wird, weshalb Süßstoffe im Rahmen einer Diät auch die Nahrungsreduzierung erschweren könnten.

Bei den Aromen unterscheidet man zwischen künstlichen oder naturidentischen einerseits und den natürlichen Aromen andererseits. Ein natürliches Aroma muss aber nicht aus der Frucht kommen, dessen Aroma dazugegeben wurde - die enthaltenen Moleküle müssen nur im Naturprodukt enthalten sind und sie müssen auf natürlichem Weg hergestellt worden sein.2)

Insgesamt sind die Zusatzstoffe auf der einen Seite hilfreiche Stoffe, ohne die die industrielle Lebensmittelproduktion kaum denkbar ist. Anderseits werden Zusatzstoffe heutzutage in deutlich größeren Mengen verzehrt, da der Trend zu mehr Fertigprodukten geht. Die Auswirkungen von größeren Mengen der Zusatzstoffe auf den menschlichen Organismus sind aber bislang noch nicht genau erforscht.

1)
wirkt wie ein Geschmacksverstärker, gehört nach Lebensmittel-Definition aber offiziell nicht zu den Geschmacksverstärkern
2)
Erdbeeraroma lässt sich lt. Hans-Ullrich Grimm beispielsweise aus Holzwolle gewinnen.
schule/mint/lebchem/zusatzstoffe.txt · Zuletzt geändert: 2018/05/29 23:21 von ahrens
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