Friedrich Wöhler

*1800 †1882

Wöhler ist einer der bedeutendsten deutschen Chemiker des 19 Jahrhunderts. Zu seinen größten Verdiensten in der Chemie zählen die Isolierung von Kokain, die Harnstoffsynthese, die Gewinnung von Chinon aus Hydrochinon, die Entdeckung von Calciumcarbid und die Darstellung von metallischem Aluminium.

Harnstoffsynthese

Er definierte die Differenzierung von organischer und anorganischer Chemie neu, indem er bewies, dass man organische Verbindungen außerhalb von Organismen synthetisieren kann (ohne vis vitalis). Den Harnstoff stellte er durch Umlagerung von Ammoniumcyanat dar.

Bekanntschaften mit anderen Chemikern

Leopold Gmelin (*1788 †1853) riet ihm zu einer Karriere als Chemiker. Bei Jöns Jacob Berzelius (*1779 †1848), einem berühmten schwedischen Chemiker, erhielt er seine theoretische und praktische Ausbildung zum Chemiker. Eine enge Freundschaft verband Wöhler mit Justus von Liebig (*1803 †1873).

Ausbildungs- und Wirkungsstätten

Seine Schulbildung begann vermutlich in seinem Geburtsort Eschersheim. Er studierte von 1820 bis 1823 Medizin in Marburg und Heidelberg, wo er das Studium mit dem Titel Dr. med. abschloss. Parallel begann er mit chemischen Arbeiten im Labor von Gmelin. Anschließend ging er für acht Monate nach Stockholm zu Berzelius. Seine Kenntnisse trug er nach Berlin, wo er ab 1828 als Professor an der neu gegründeten städtischen Gewerbeschule lehrte. 1831 wechselte er an die Gewerbeschule nach Kassel. 1836 folgte er schließlich dem Ruf als Professor der Chemie an die Universität Göttingen.

schule/ch/personen/woehler.txt · Zuletzt geändert: 2018/05/30 13:49 von ahrens
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