Berlin - Persönliche Eindrücke 1985 - 1987

1985 übernachteten wir bei einer Freundin meiner Großmutter in Berlin-Zehlendorf und besuchten an einem Tag mit einem Tagesvisum deren Tochter (eine Freundin meiner Mutter) in Ost-Berlin. In West-Berlin stand zunächst einmal ein Besuch im Botanischen Garten und auch bei der BuGa auf dem Programm.

Von West nach Ost

Vom Europa-Center (am Breitscheidplatz) konnte man 1985 das Stadtzentrum von West- und Ostberlin überblicken. Im Westen dominierte die Wohnbebauung, im Osten waren die Bauten des alten Stadtzentrums und neuere Verwaltungsgebäude zu sehen.

vom Europacenter

Intern. Handelszentrum (1), Berliner Dom (2), Fernsehturm (3), (Rotes) Rathaus (4), Palast der Republik (5), Hedwigs-Kathedrale (6), Franz. Dom (7), Nikolaikirche (8), Ministerrat (Altes Stadthaus) (9), Deutscher Dom (vermutlich, eingerüstet) (10), Potsdamer Platz (so ungefähr) (11), Philharmonie (12)

Fernsehturm 70ger

Fernsehturm 1986


So wie die Gegend um den Breitscheidplatz ein Zentrum im Westen der Stadt ist, ist die Gegend um den Alexanderplatz mit dem Fernsehturm ein Zentrum im Osten der Stadt.

Die Aufnahme der Marienkirche vor dem Fernsehturm links machte meine Mutter in den 70er Jahren - vom Baugerüst der an der Karl-Liebknecht-Straße entstehenden Kulturzentren. Aber auch heute lässt sich dieser Blick noch entdecken.

Museumsbesuche und Müggelheim

1986 wurde dann der Familien-Sommerurlaub in Ost-Berlin verbracht, mit Visum und privater Unterkunft in der Tieckstraße, in der Nähe des Grenzübergangs Invalidenstraße. Von dort fuhren wir regelmäßig zum Besuch nach Müggelheim - und wurden bei der Rückfahrt in die Tieckstraße eines Abends gegen Mitternacht auf der Invalidenstraße von einer Polizeikontrolle angehalten. Bis auf den Umstand, dass sich der Polizist mit Namen vorstellte, verlief die Kontrolle wie im Westen - und da wir ja gültige Papiere für einen längeren Aufenthalt hatten, gab es auch keine Probleme (die es sicher gegeben hätte, wenn mein Vater die Kontrolle übersehen und nicht angehalten hätte - was durch die nicht sehr gut sichtbaren Warn„kellen“ auch fast passiert wäre).

Neben der allgemeinen Stadtbesichtigung, bei der wir auch Filmaufnahmen auf dem Gendarmenmarkt beobachten konnten, besuchten wir auch das Naturhistorische Museum und das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel: beeindruckend (aber auch etwas ermüdend mit der Zeit).

Erfrischung brachte da ein Spaziergang durch das Naturschutzgebiet „Krumme Lake“ mit abschließendem Bad im Müggelsee.

Sowjetisches Ehrenmal, Treptow

1987 fuhr die gesamte Oberstufe von Wolfenbüttel nach Ostberlin, um das Pergamonmuseum zu besichtigen - im Transitverkehr mit Tagesvisum Ostberlin, d.h. drei Stempel im Pass für die Hinreise, drei für die Rückreise (Transit-Einreise, Transit-Ausreise, Ost-Berlin-Einreise, Ost-Berlin-Ausreise, Transit-Einreise und Transit-Ausreise).

Einmal verfuhr sich unser Busfahrer auf dem Weg durch Ostberlin, so dass der Stadtbilderklärer ins Stocken geriet, als wir auf einmal an den Rückseiten der Gebäude „Unter den Linden“ vorbeifuhren - vorne war ja alles schon renoviert… Aber bevor wir zur Museumsinsel kamen, stand erst das „Ehrenmal für die gefallenen sowjetischen Helden“ in Treptow auf dem Programm.

reisen/orte/berlin/persoenlich.txt · Zuletzt geändert: 2018/05/27 11:05 von ahrens
CC Attribution-Noncommercial-Share Alike 4.0 International
Driven by DokuWiki Recent changes RSS feed Valid CSS Valid XHTML 1.0