Tintenwelt

Buchcover

Michael Ende: Was machen die Figuren in einem Buch, wenn es keiner liest?

Cornelia Funke: Sie leben ihr eigenes Leben weiter.

Das zumindest ist die Grundidee der Tintenwelt, die sich als durch einen Geschichtenerzähler zu Papier gebrachte Parallelwelt entpuppt. Durch „lebendiges Lesen“ ist es Mo möglich, Figuren aus der Geschichte „herauszulesen“, aber auch, sich in die Geschichte „hineinzulesen“. Kaum angekommen, muss er feststellen, dass die Rolle eines gesuchten Räubers und Freiheitskämpfers ihm wie auf den Leib geschneidert zu sein scheint…

Aber auch Meggi besitzt eine „Zauberzunge“, und so findet sich bald die ganze Familie in der Tintenwelt und besteht dort ihre Abenteuer.

Durch die richtigen Worte, innerhalb der Tintenwelt gelesen, lassen sich dann auch Ereignisse beeinflussen - es müssen nur die richtigen Worte sein. Und die zu finden ist schwerer, als es sich anhört.

Üben kann man das mit dem zu Tintenherz erschienenen Spiel ;-)

Alles in allem eine zauberhafte Welt, in die ich mich beim Lesen gerne vertieft habe - und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch noch mal eine Weitererzählung, wenn denn die Figuren der Geschichte ihre Leben weitergesponnen haben.

Ach ja - bei einer Geschichte, in der es um einen meisterhaften Buchbinder geht, sind die Bücher selbst auch wirklich schön in die Hand zu nehmen - als Taschenbuch ginge hier wohl doch ein wenig Flair verloren. Und wie so häufig verliert die Geschichte in der Verfilmung, die dann den Fokus mehr auf die Action hat (wenn auch mit der heutigen Tricktechnik viele Ideen sehr schön umgesetzt wurden).

2023 ist dann doch noch ein vierter Band zur Reihe erschienen.

lesen/tinte.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/06 15:12 von ahrens
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