Fotobücher - meine Erfahrungen

(Stand 2013)

Online die Bilder zu präsentieren ist zwar schön und gut - aber was macht man, wenn kein Internetzugang besteht (oder vielleicht auch gar kein Computer erreichbar ist)? Man braucht, auch im Zeitalter der digitalen Fotografie, doch immer mal wieder ein gedrucktes Bild. Klar, mit einem ordentlichen Drucker kann man die Bilder auch selbst ausdrucken - die Tintenpatronen gehen mit der Zeit jedoch richtig ins Geld. Abzüge zu bestellen ist mittlerweile ja schon bezahlbar geworden - aber die Alben nutzen die Möglichkeiten der digitalen Bilder meiner Meinung nach dann doch nicht richtig aus.

Fotobücher, die von verschiedenen Herstellern angeboten werden, sind für mich da eine schöne Alternative - keine zu verarbeitenden Bilderstapel mehr, und Druckkosten, die, wenn auch nicht gerade gering, doch eher unter den Kosten für Selbstdruck oder selbstgeklebte Alben liegen.

Nachdem das erste Fotobuch erstellt war, wollte ich es genauer wissen, und habe begonnen, verschiedene Anbieter auszuprobieren. Im Folgenden also mein Erfahrungsbericht (der natürlich in keiner Weise objektiv ist, sondern auf meinem subjektiven Eindruck beruht).

Meine Nr.1: Fotobuch.de

Für das erste selbst erstellte Fotobuch suchte ich einen Anbieter, der einen Band in ordentlicher Druckqualität, mit solider Bindung und variabler Seitengestaltung anbietet. Gefunden habe ich www.fotobuch.de, deren Software nicht nur verschiedene Seitenlayouts anbietet, sondern (im „Experten-Modus“) auch das absolut freie Gestalten der Seiten ermöglicht. Die Handhabung war selbst erklärend, und das erste Fotobuch war so schnell erstellt, als ob ich die Fotos aufgeklebt hätte - hilfreich war dabei, dass (bis auf die Korrektur roter Augen, damit bin ich zumindest nicht klar gekommen) die Fotos innerhalb des Programms optimiert werden konnten.

Nach gut einer Woche war das fertige Buch dann geliefert - und ich war begeistert - die Druckqualität war durchgehend gut (manche Fotos schienen mir im Druck schärfer als auf dem Bildschirm), die Bindung robust und das (frei zu gestaltende) Cover wirkt einfach professionell.

Bei diesem Anbieter habe ich auch schon ein zweites Buch erstellt - diesmal habe ich bewusst für den Druck das CYMK-Farbprofil ausgewählt (beschrieben als „natürliche Farben“) - das mir ausnehmend gut gefällt.

Der Versand erfolgt über den Paketdienst der Deutschen Post (DHL), und die damit verbundene Möglichkeit der Sendungsverfolgung ist eine gute Sache.

Die aktuelle Software, Designer 2.0, lässt für mich keine Wünsche offen. Die Möglichkeit, eine Vorschau des erstellten Buches als pdf abzuspeichern, nutze ich regelmäßig.

Meine (alte) Nr.2: PixelSpeed

Für manche Zwecke braucht man gar kein richtiges Buch, sondern es würde ein Heft mit den Fotos reichen - und bei der Suche nach einem entsprechenden Anbieter bin ich auf www.pixelspeed.de gestoßen. Deren Software bietet eine ausreichende Varianz von Seitenlayouts, so dass die Hefte im vorgegebenen Rahmen recht frei gestaltet werden können. Die Seitenhintergründe können einfarbig oder gemustert sein, hier steht eine große Auswahl zur Verfügung. Sehr schön ist es, dass die zu verwendenden Schrifttypen nicht beschränkt sind - solange diese sich problemlos ins PDF portieren lassen (das soll man mit dem Programm überprüfen - so dass als positiver Nebeneffekt von den erstellten Fotoheften gleichzeitig PDF-Dokumente vorliegen).

Benutzt man ein festes Layout für alle Seiten, so kann die Software die darzustellenden Fotos automatisch importieren - meine Erfahrung war, dass ich doch fast jedes Foto von Hand an eine andere Stelle setzte. Auch diese Programm bietet die Möglichkeit, die einzelnen Fotos zu optimieren oder Ausschnitte zu wählen.

Mittlerweile lassen sich im Experten-Modus auch die Layouts der Seiten frei gestalten. Genutzt habe ich auch schon die Möglichkeit, Postkarten drucken zu lassen - denn nichts ist besser, als die eigenen Bilder als Postkarte vom Urlaubsort zu verschicken 8-).

Und die Kalender sind vielfältig, gut und günstig.

Mit Druck und Lieferung machte der Hersteller seinem Namen alle Ehre - wenn es durch dazwischenliegende Feiertag auch nicht innerhalb der angepriesenen drei Tage klappte. Dazu dann ein vergleichsweise günstiger Preis - diese Hefte bilden für mich eine gute Alternative zur Dokumentation von gesammeltem Fotomaterial.

Zum 31. Mai 2013 wurde dieses Angebot jedoch eingestellt.

Posterdruck bei Pixopolis

Schließlich bin ich noch bei www.pixopolis.de auf die Möglichkeit des Posterdrucks aufmerksam geworden - erschwinglich, schnell und gut! Die Bücher habe ich hier noch nicht ausprobiert, die Software ist beim Start etwas gewöhnungsbedürftig (man muss am Anfang keine Bilder auswählen …), bietet aber sonst alle Möglichkeiten. Und Fadenheftung ist sicher auch nicht uninteressant, jedoch sieht man den Faden auf den Beispielabbildungen doch sehr deutlich, was bei Bildern, die über die Buchmitte gehen, störend sein könnte.

Preislich interessant, aber vom Druck mich nicht überzeugend

Auf der Suche nach anderen Alternativen wurde ich auf www.myphotofun.de aufmerksam gemacht. Hier stehen vor allem Bücher mit Ringbindung im Querformat zur Auswahl. Die Software bietet ausreichend unterschiedliche Seitenlayouts (interessant dabei war z.B. auch ein „Bild im Bild“-Layout) und hat enthält auch die Möglichkeit, die einzubindenden Fotos zu optimieren (wenn ich die auch im ersten Versuch nicht gefunden hatte). Ärgerlich war, dass nach einer Abfrage beim zwischenzeitlichen Schließen („Wollen Sie die Änderungen überprüfen?“ die Antwort „Nein“ dazu führte, dass die fast fertige Zusammmenstellung (die zwischenzeitlich mehrfach gespeichert worden war) auf den Anfangszustand beim Öffnen des Programms zurück gesetzt wurde. Die Produktion lief über die Feiertage erst verspätet an, da eine notwendige email mich nicht erreichte, und auch die 24h-Hotline feiertags per email nicht erreichbar war - und das fertige Buch entspricht dann auch nicht ganz meinen Erwartungen.

Preislich ist das Angebot gut, die Papierqualität ist ordentlich, jedoch erscheinen die gedruckten Fotos streifig (und wirken daher teilweise unschärfer als von denselben Dateien erstellte Abzüge) und sind in der Qualität mit den ersten beiden Anbietern nicht vergleichbar (dieser Eindruck könnte auch durch den subjektiv empfundenen höheren Schwarzanteil beim Druck begründet sein, die sichtbaren Komprimierungsartefakte bei manchen kleinformatigen Abbildungen tun ihr übriges). Es bleiben also gemischte Gefühle - wenn auch der Anbieter durch sein ungewöhnliches Format und andere Sonderprodukte sicher auch bei mir weiter im Hinterkopf bleibt.

Der Versand lief über Brief/Warensendung - die Laufzeit war gefühlt schon etwas länger, und die Sendung lässt sich nicht nachverfolgen.

Vom Preis-/Leistungsverhältnis nicht das, was ich erwartet hätte

Der erste Anbieter, auf den ich bei der Suche nach Fotoheften gestoßen bin, war www.myphotobook.de. Für sich gesehen, ist das Heft ganz in Ordnung - im Vergleich zu den anderen Anbietern hat man recht wenig in der Hand für sein Geld (dieser Eindruck kommt wohl auch von der verwendeten Papierqualität mit 135 g/m², im Vergleich zu 170 g/m² bei Pixelspeed).

Das einzig angebotene quadratische Format ist gewöhnungsbedürftig, die Seitenlänge von 18,5 cm lässt, sollen die Fotos zur Geltung kommen, eigentlich nur ein Foto pro Seite zu. Die Druckqualität ist in Ordnung - die Fertigung nicht ganz überzeugend (bei meinem Heft war der Titel nicht sauber beschnitten, die Seiten waren nicht exakt mittig geklammert, so dass bei den hinteren Seiten in der Mitte immer noch ein wenig der Bilder vom vorderen Teil zu sehen ist).

Die Software lässt einem recht bescheidenen Gestaltungsspielraum - auch in der Wahl der Hintergrundfarben - eine Möglichkeit, die einzufügenden Bilder im Programm zu optimieren, habe ich nicht gefunden.

Die Fertigung einschließlich Versand hat hier am längsten gedauert - der erste Bestellversuch führte zum Abbruch, als die angebotene (zusätzlich zu erwerbende) Rabattkarte nicht übernommen werden sollte… - auch ein Grund, hier (und bei der Vielzahl anderer Anbieter, die dieselbe Produktpalette haben, mit denselben Produktfotos, mit identischer Darstellung auf der Produktseite) kein weiteres Fotoheft zu bestellen.

Der erhaltene Muttertagsgutschein hat mich dann doch motiviert, hier noch ein gebundenes Fotobuch zu erstellen - das mich von der Fertigung absolut überzeugen konnte. Es bleibt der Nachteil, dass nur ein (relativ kleines) Format angeboten wird, in quadratischer Form - für Fotoberichte komme ich damit nicht gut klar.

Nicht getestet

Nicht getestet habe ich das t-online Fotobuch, da mir die Auswahl an Einbänden dann zu gering war, und der geringere Preis mich hier eher skeptisch werden ließ. Beim Bucherstellen lassen sich die Seiten zwar auch frei gestalten, doch fehlt in der Software z.B. die Möglichkeit, die Fotos an einem Raster auszurichten. Ebenfalls nicht von mir getestet wurde das CEWE-Fotobuch, das vom Preis her sehr attraktiv ist - doch wollte ich dann doch lieber eine richtige Bindung und nicht die damals dort angebotene Klemmbindung.

Und sonst...

Installiert habe ich dann noch die Software vom Fotokasten, da hier eine große Vielzahl an Buchvarianten angeboten wird. Die Software ist ähnlich zu der vom t-online-Fotoservice, die Preisgestaltung ähnlich der anderen Anbieter. Ich behalte den Anbieter jedoch wegen der Sonderprodukte mit in der Programmliste.

fotos/fotobuch.txt · Zuletzt geändert: 2018/05/27 19:10 von ahrens
CC Attribution-Noncommercial-Share Alike 4.0 International
Driven by DokuWiki Recent changes RSS feed Valid CSS Valid XHTML 1.0