Nach den Richtlinien heißt das Thema genau:
Dazu gehören:
Eine gute Zusammenfassung der Grundbegriffe bietet z.B. das Telekolleg Chemie, Folge 9 - Säuren und Basen.
Eine Säure ist nach Arrhenius ein Stoff, der in wässriger Lösung Protonen, also H+-Ionen bildet. Diese Protonen machen die Säurewirkung aus und sorgen für eine gute Leitfähigkeit des elektrischen Stroms von Säuren.
Eine Base ist nach Arrhenius ein Stoff, der in wässriger Lösung unter Abgabe von Hydroxidionen (OH-) dissoziert1). Sind Hydroxidionen in der wässrigen Lösung eines Stoffes vorhanden, spricht man von einer Lauge (alkalische Lösung). Die Hydroxidionen sorgen auch für die gute Leitfähigkeit für elektrischen Strom und die ätzende Wirkung von Laugen.
Nach Brönsted geben Säuren Protonen ab und Basen nehmen Protonen auf. Bei einer Säure-Base-Reaktion betrachtet Brönsted also den Protonenübergang von Säure zu Base. Diese Protonenübergänge sind dabei nicht absolut, sondern liegen im Gleichgewicht vor.
Arrhenius betrachtet Stoffeigenschaften (in wässriger Lösung liegen Protonen oder Hydroxidionen vor), Brönsted betrachtet Teilcheneigenschaften (kann Proton aufnehmen oder abgeben).
Löst man Natriumhydroxid in Wasser, so erhält man durch Dissoziation eine Lauge. Hier liegt nach Brönsted also keine Säure-Base-Reaktion vor, da bei der Dissoziation keine Protonen ausgetauscht wurden.
HCl + H2O ← → H3O+ + Cl-
NH3 + H2O ← → NH4+ + OH-
Weder Arrhenius noch Brönsted können die saure Wirkung einer Zinkchloridlösung aus der Dissoziation erklären: ZnCl2 Zn2+ + Cl-.
Berücksichtigt man aber, dass Zink-Kationen in wässriger Lösung Hydrate, also einen Aqua-Komplex bilden2), und auch als Tetraaqua-Komplex auskristallisieren, kann das Zink-Komplexion nach Umlagerung und Bildung des Dichloro-dihydroxo-zinkats als Säure verstanden werden:
[ZnCl2(H2O)4] (s) ↔ H2[ZnCl2(OH)2] (aq) + 2 H2O ← → 2 H3O+ + [ZnCl2(OH)2]2-
HCl + NH3 ← → NH4+ + Cl-
H2SO4 + H2O ← → H3O+ + HSO4-
CH3COOH + H2O ← → H3O+ + CH3COO-
NaHCOO + H2O ← → Na+ + HCOOH + OH-